Lifeline-Arbeit

Für Jugendliche ab 12 Jahren wurde die Lifeline-Arbeit entwickelt.

Hier lernen die Jugendlichen stressreduzierende Techniken wie Entschleunigtes Atmen, Bilaterale Stimulation und weitere Entspannungsmethoden. Jedem Jugendlichen steht eine Kursbegleiterin hilfreich zur Seite. Dabei liegt das „Hilfreiche“ nicht im Mitgestalten, sondern in der stetigen inneren Anteilnahme.

Bei der ersten Begegnung legt jeder Jugendliche seine Lifeline - d.h. ein Seil liegt auf dem Boden; für schöne Ereignisse werden Blumen ausgewählt, für unangenehme dagegen Steine. Beim zweiten Treffen wird auf der Grundlage eines schönen Erlebnisses ein „Ort der Geborgenheit“ (nach Luise Reddemann) gestaltet. Erst dann wenden sich die Jugendlichen ihren schwierigen Erlebnissen zu und bearbeiten diese durch Malen und eine anschließende Collage.

Ziel des Ganzen ist die Stabilisierung der Jugendlichen, indem sie sich auf schonende Weise mit dem Erlebten auseinandersetzen. Dadurch wird ihre Belastung reduziert und sie können sich besser in der Realität zurechtfinden und ihre Resilienz stärken. Auch bei einer Traumatisierung - z.B. durch ein Fluchterlebnis - hilft diese Vorgehensweise, weil so das Ereignis wieder in das autobiografische Gedächtnis gerückt wird.

Um sie dabei optimal zu unterstützen, haben alle Begleiterinnen und Begleiter eine Schulung absolviert. Außerdem wird jede Kursstunde durch die Anwesenheit einer psychologisch ausgebildeten Fachkraft begleitet. Um die Qualität der Kurse zu gewährleisten, ist eine an die Kursstunde sich anschließende Supervision für die Kursbegleitenden verpflichtend.